Station 60 Koblenz-ehrenbreitstein Entfernung zur Station 61 = 1,3 km | |||
Die letzte Strecke bis nach Koblenz
führte über den Rhein. Die Station lag auf dem Nöllenkopf
am nördlichen Westrand des Nordplateaus von der Festung Ehrenbreitstein.
Das zweistöckige Stationsgebäude wurde in Fachwerkbauweise
ausgeführt und verfügte über einen achteckigen Grundriss.
Die diensthabenden Telegraphisten wohnten in Ehrenbreitstein. Die Inbetriebnahme der Station erfolgte Anfang September 1833 (Rhein-Mosel-Zeitung), die Schließung am 12. Oktober 1852. In welchem Jahr das Telegraphengebäude zum Abriss kam, ist nicht bekannt. |
Reproduktion nach einem Gemälde: Die Festung Ehrenbreitstein. Die Telegraphenstation befand sich auf dem Höhenzug links von der Festung |
Die westliche Ansicht der Station | |
Karte um 1890 mit dem Standort |
Die Grundrisse des zweistöckigen Gebäudes auf dem Nöllenkopf sind die einzigen Zeichnungen der Station. Die Fernrohre zu den Stationen 59 und 61 sind auf der rechten Zeichnung deutlich zu erkennen |
Die Festung Ehrenbreitstein wurde um das Jahr 1000 von einem Ehrenbert oder Ehrenbrecht errichtet. Um 1020 ging sie in den Besitz der Erzbischöfe von Trier über. Auf der Südseite entstand die Burg Helfenstein, in der die Familie Helfenstein und deren Nachkommen bis zum 14. Jahrhundert lebten. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts ließ Kurfürst Richard von Greiffenklau die Burg zu einer Festung ausbauen. Die Sicherung des Rheintals hatte im System der Koblenzer Festungswerke eine militärische Bedeutung. | |
Auf einer mehrmals kopierten Karte von 1847 (Koblenzer
Stadtmuseum) befindet sich die Bezeichnung Telegraphenberg. Nach dem
Übereinanderlegen zweier Karten im Computer konnte der Standort
des Telegraphen markiert werden. Die genauen Koordinaten sind nicht
bekannt.
Montage und Fotos: Brigitte Sellin |
Panoramablick von der Aussichtsplattform auf das Deutsche Eck zwischen Rhein und Mosel |
König Friedrich Wilhelm III. erließ
am 11. März 1815 die „Order zur Neubefestigung der Stadt
Coblenz und der Festung Ehrenbreitstein“.
Die umfangreichen Restaurierungsarbeiten der Festung
Ehrenbreitstein wurden zwischen 1817 und 1828 unter Leitung des preußischen
Ingenieur-Offiziers Carl Schnitzler vorgenommen. In den folgenden
Jahren entstand die Festung Koblenz.
Seit 2002 ist die Festung Teil des UNESCO-Welterbes
Oberes Mittelrheintal. Das Vorgelände der Festung wurde zur Bundesgartenschau
2011 in Koblenz in die Veranstaltungsfläche einbezogen. |
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