Optische Telegraphie in Preussen 1832 - 1852

Station 35    dörenhagen Entfernung zur Station 36 = 9,7 km  
Zum Bau der Telegraphenstation war es notwendig, Grundstück und Wege von etwa 700 Quadratmeter anzukaufen. Der erforderliche Platz war die geographisch höchste Stelle mit der heutigen Flurbezeichnung Himbeerenberg. Er liegt 334 Meter über N. N. und das erforderliche Grundstück musste von mehreren Eigentümern durch den preußischen Staat erworben werden. Die Eigentümer wohnten in Eggeringhausen und Grundsteinheim und nutzten den Boden zur landwirtschaftlichen Bewirtschaftung.
Das Gebäude war mit Schiefer gedeckt und der vorspringende Turm mit Brettern verkleidet. Der Herstellungspreis der Station belief sich auf 2357 Taler.

Dörenhagen, Aufmaß
Aufmaß des Grundstückes 1832

 

Doerenhagen, Landschaft
Ein weiter Blick in die Landschaft bei Dörenhagen

Nach der Einstellung der Telegraphenlinie wurde die Königliche Regierung in Minden beauftragt, sich über die weitere Verwendung zu äußern. In der Stellungnahme aus Minden hieß es, „dass das Gebäude als Wohnung für den königlichen Förster in Busch geeignet und dieselbe daher an die Forstverwaltung abzutreten sein.“

Das Telegraphengebäude wurde aber nicht als Wohnung für den königlich preußischen Förster von der Forstverwaltung übernommen, sondern zum Verkauf angeboten.
Dieser sollte gemäß des Berichts des Landrates an die Regierung in Minden: „wegen der offenen Windlage und in Bezug auf die isolierte Lage, die schlechte polizeiliche „Überwachbarkeit“ etc., unter Bedingung des Abbruchs vorgenommen werden.“
Gebäude und Grundstück ergaben einen Preis von 210 Talern. Im August 1851 war die Station abgebrochen.

Text und Fotos: Rudolf Koch, Heimatpfleger

Dörenhagen liegt auf der Paderborner Hochfläche südöstlich von Paderborn. Wahrzeichen des Ortes ist die um 1220 als Wehrkirche errichtete alte Pfarrkirche Sankt Meinolf, die erste Pfarrkirche Dörenhagens, mit frühgotischen Maßwerkfenstern, spätmittelalterlichen Fresken und barocker Ausstattung.

Doerenhagen
Am nördlichen Ortsrand an der Bundesstraße Richtung Paderborn steht ein alter Meilenstein

Am 1. Januar 1975 wurde Dörenhagen, gemeinsam mit den Orten Etteln, Alfen, Nord- und Kirchborchen in die Gemeinde Borchen eingegliedert.

    www.borchen.de