Station 13 Biederitz Entfernung zur Station 14 = 5,1 km | |||
In der umfangreichen Ortschronik ist zu lesen: "Erst mit der am 21. Juni 1832 vom preußischen König Friedrich Wilhelm III. unterzeichneten Kabinettsorder begann der Aufbau der Zeigertelegrafenlinie von Berlin nach Koblenz (587 km) unter Einsatz von 61 Stationen. Die Signaltürme standen in einem Abstand von 1 1/2 Meilen (ca. 11,3 km). Für den Aufbau der Stationen 8 in Möser bis 14 in Magdeburg war der Ingenieur Hauptmann Heise aus Magdeburg verantwortlich. Hauptinteresse an dieser neuen Nachrichtenübermittlung hatte das preußische Militär. Es stellte daher auch die Bedienungsmannschaften in den Stationen. Die Funktionsweise dieser Stationen war so, daß ein Soldat mit einem Fernrohr die Zeigerstellung der Nachbarstation ablas, während der zweite Soldat die ihm angesagten Stellungen auf die sechs Einzelarme seines Mastes übertrug. Es ließen sich bemerkenswerte 4.096 Kombinationen an den Flügeln einstellen. Der Königlich-Preußische Telegrafendirektor Franz August O’Etzel ließ vereinheitlichte Telegrafenstationsgebäude entwerfen. | Auf der Übersichtskarte von Google die Lage des Ortes in der Wasserlandschaft Am 17. März 1848 konnte mit diesem optischen Zeigertelegrafen eine Depesche mit 30 Worten in 90 Minuten von Berlin nach Köln übermittelt werden, was zur damaligen Zeit eine überaus ansprechende Übertragungsgeschwindigkeit war. Eine weitere Depesche mit 210 Worten benötigte am 2. Februar 1840 etwa 13 Stunden. In dieser Zeitspanne waren die Abgabe im Telegrafenbüro in Berlin sowie die Übergabe des Klartextes an einen Kurier in Köln enthalten. Aber schon 1849 setzte sich die elektrische Nachrichtenübermittlung durch, und aus der Telegrafenstation Nr. 13 entstand ein Wohnhaus. Der Telegrafenturm wurde 1957 beim Umbau des Hauses entfernt. Eine Vorstellung, wie der Telegrafenturm in Biederitz ausgesehen haben könnte, vermitteln die Darstellungen des Entwurfs einer Telegrafenstation." |
Das Wappen von Biederitz
Der Ortsname Biederitz ist wendischen Ursprungs und bedeutet „Ort des Standhaltens“. Der Fluss Ehle war die natürliche Grenze zwischen Germanen und Slawen. Die Wenden waren Heiden und verehrten Naturgötter. Sie lebten von Fischerei, Jagd und Landwirtschaft. Ursprünglich stand in Biederitz eine Burg, dem heutigen Förstergarten. Der Ortskern war von Wasser und Sumpf umgeben, er bildete das Gebiet zwischen Seestraße, Schulstraße und Försterei. Es gab nur eine feste Verbindung zum Festland in Richtung Osten. Die Burg und eine Kapelle wurden mehrfach zerstört und wieder aufgebaut. Im Jahre 995 wurde die Burg an einen Grafen Siegbert übergeben. Auf der Homepage findet der interessierte Heimatforscher viel Wissenswertes zur Geschichte des Ortes. Textquelle: Homepage und Chronik von Biederitz
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www.gemeinde-biederitz.de |